Hier gilt es jetzt zwei Fazits zu ziehen. Erstmal zu Borkum als Ort: Wer Meer mag, mag Borkum. Die westlichste ostfriesische Insel hat Hochsee-Charakter. Allergiker wissen das zu schätzen. Aber nicht nur die, auch viele andere sind Fans: Der schönste Sandhaufen der Welt, sagen einige. Das trifft es sehr gut, denn Sand und Strand prägen diese Insel wie kaum etwas anderes. Die Weite des Meeres und der Strände beeindrucken sehr. Als Kind der Ostsee war mir die Nordsee mit ihren Gezeiten immer etwas zu nervig. Ständig war das Wasser weg. Auf Borkum ist das anders. Hier verändern Ebbe und Flut das Gesicht des Strandes so sehr, dass einem nie langweilig ist. Die Brandung an der offenen Meerseite ist phänomenal und macht Spaß, wenn man ihr mit Respekt und Demut begegnet. Strömungen beim Schwimmen in der Nordsee sind nicht ungefährlich. Ich selbst habe eine aufwändige Suchaktion mit Schiffen, Hubschrauber und Flugzeugen am Strand von Borkum miterlebt. Zum Glück mit Happy End. Kommen wir zur Nordseeklinik Borkum: Ganz klar lebt und profitiert diese Klinik vom Charme der Umgebung und der Lage. Die Einrichtung ist etwas in die Jahre gekommen und die Klinik selbst ist, naja, so semi fantastisch im Vergleich zur Insel. Klar ist eine Reha kein Urlaub, auch das Essen ist nicht mit Hotels zu vergleichen. Hier macht die Klinik aber Punkte gut, weil sie aus einem kleinen vorgegebenen Budget des Rentenversicherungsträgers das Beste für die Patienten herausholt. Die Zimmer sind klein und nicht mehr "State of the art", allerdings sind sie sauber und ordentlich. Das Servicepersonal ist sehr bemüht. Bei den Therapien ist es sehr stark vom Therapeuten abhängig, wie gut die Therapie ist. Hier gibt es wie überall gute und weniger gute Beispiele. In Summe empfanden ich und viele Mitpatienten sie als überdurchschnittlich gut. Also zweimal Daumen hoch von mir! Eine klare Empfehlung für die Nordseeklinik Borkum und die Insel an sich.